Die königlichen Gärten in Herrenhausen stehen im Mittelpunkt dieses Rundgangs. Hannover war 1636 Residenz des damaligen Fürstentums Calenberg geworden. Der Dynastie der Welfen gelang ein beispielloser Aufstieg zum Kurfürstentum (1692), auf den englischen Thron (1714-1837) zur Erhebung Hannovers zum Königreich (1813). In Herrenhausen befand sich die Sommerresidenz des Hofes.
Bibliothekspavillon
(Stadttafel 47)
Er wurde 1817-1820 von Georg Ludwig Laves erbaut. Hier wohnte der Hofgärtner, gleichzeitig diente er vornehmen Herrschaften bei schlechtem Wetter als Schutzraum. Bis 1936 waren hier die wertvolle Bibliothek und das Herbarium von Herrenhausen untergebracht.
Orangerie
(Stadttafel 41)
Sie wurde 1720-1723 von Johann Christian Boehme erbaut und 1823 von Georg Ludwig Laves umgestaltet. Sie dient heute noch der Überwinterung der Orangenbäume, Palmen und wertvoller Kübelpflanzen.
Galerie
(Stadttafel 40)
1694-1698 als Festsaal für das Herrenhäuser Schloss errichtet. Bis zu ihrem Tode 1714 wohnte hier in den Sommermonaten Kurfürstin Sophie von Hannover. Im Inneren Freskenzyklus von Tomaso Giusti.
Georgenpalais
(Stadttafel 45)
wurde 1779-1782 von Täntzel für den Reichsgrafen Johann Ludwig von Wallmoden-Gimborn erbaut, 1818-1921 im Besitz der Krone war es 1837-1851 Sommersitz des Königs Ernst August von Hannover.
Wasserkunst
(Stadttafel 46)
Um 1700 wurde hier eine erste "Wasserkunst" für die Fontänen des Großen Gartens angelegt. Das Wasser wurde in Holzröhren vom Lindener Küchengarten herangeführt. Die Maschinenanlage entwarf Gottfried Wilhelm Leibniz. Dieses Gebäude wurde 1864 durch Baurat Hagen errichtet. Die noch erhaltenen Maschinen lieferte die Egestorffsche Maschinenfabrik in Linden.
Fürstenhaus
(Stadttafel 42)
1721 als Schlösschen für die Gräfin von Delitz erbaut, ,war es unter verschiedenen Eigentümern Sommersitz des Adels in der Nähe des Schlosses Herrenhausen. Seit 1836 ist es im Besitz des Hauses Braunschweig-Lüneburg.
Wohnung der Gartendirektors
(Stadttafel 44)
1747 von J. P. Heumann für C. von Hardenberg erbaut. Hier wohnten 1803-1804 der französische General Mortier und Marschall Jean Baptiste Bernadotte, der spätere schwedische König Karl XIV. Johann.
Pagenhaus
(Stadttafel 43)
1707-1708 von Brand Westermann erbaut, diente es als Wohnung der Pagen des Hofstaates, ihrer Lehrer und eines Teils der Dienerschaft.
Ehrenhof des Schlosses Herrenhausen
(Stadttafel 28)
Hier wurde 1665 ein Fachwerkhaus aus Koldingen als Lusthaus aufgestellt. Nach mehrfachen Änderungen erhielt es seine letzte Form als Sommerresidenz durch Georg Ludwig Laves. Es wurde 1943 zerstört.